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Kardiale Bildgebung
Den gefährlichen "Plaques" im Herzen noch effektiver auf der Spur
12.07.2007 - Neue Methode zur Bestimmung von Kalkablagerungen in Herzkranzgefäßen: bessere Diagnose- und Interventionsmöglichkeiten. Radiologe des Frankfurter Uniklinikums an "Best Paper"-Studie beteiligt.
Der Radiologe am Frankfurter Universitätsklinikum, Dr. Fawad Khan, ist Mitautor einer Studie, die die Diagnose- und Interventionsmöglichkeiten bei Erkrankungen der Gefäße des Herzens auf Basis der bildgebenden Schnittbilddiagnostik optimiert.* Die Innovation trägt insbesondere zur besseren Identifizierung von Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen, den so genannten "Hard Plaques", bei und wurde deshalb mit dem "Second Best Paper Award" des Journal of Digital Imaging ausgezeichnet.
Dr. Fawad Khan ist Facharzt für Radiologie am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums der J. W. Goethe-Universität Frankfurt und spezialisierte sich insbesondere auf dem Gebiet der kardialen Bildgebung. Die Studie wurde gemeinsam mit Erstautor Stefan Wesarg und Evelyn A. Firle vom Frauenhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung durchgeführt. Der Award wurde im Juni auf dem diesjährigen Kongress der Society for Imaging Informatics in Medicine (SIIM) 2007 in Providence im US-Staat Rhode Island verliehen.
Die neuere Generation der Multidetektor-Computertomographie (MDCT), auch Schnittbilddiagnostik genannt, ermöglicht in der kardiovaskulären Diagnostik hochauflösende Bilder von Herz und Herz-Kreislauf-System. Diese Technik macht eine nicht-invasive Untersuchung des Herzens nach kardiovaskulären Fehlfunktionen möglich oder sie unterstützt die Interventionsplanung. Um den Schweregrad einer Erkrankung der Herzkranzgefäße genau ermitteln zu können, benötigt der Kardiologe Informationen über die exakte Anzahl und genaue Ortsbestimmung von Kalkablagerungen. Die mit dem "Second Best Paper" prämierte Studie stellt eine Methode vor, bei der die exakte Lagebestimmung der Plaques im Herzkranzgefäß noch genauer berechnet werden kann. Die automatische Bestimmung der Kalkablagerungen ist nun dank dieser Methode möglich, indem das Schnittbildverfahren schrittweise die Daten des Gefäßdurchmessers mit den Daten der Analyse der Grauwerte kombiniert und die gewonnenen Daten anschließend in ein Bild umwandelt.
"Das Verfahren optimiert die Schnittbilddiagnostik zur Diagnosestellung kardiovaskulärer Erkrankungen; wir hoffen, die Ergebnisse der Studie auch für weitere klinische Fragestellungen einsetzen zu können", erklärt Dr. Khan.
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