Verantwortung und Bedauern gehören zusammen
Bedauern ist ein Gefühl der persönlichen Verantwortung für eine Entscheidung. Es unterscheidet sich dadurch von der Enttäuschung, die oft auch eine Entfremdung beinhaltet. Gefühle des Bedauerns entstehen im orbitofrontalen Kortex direkt hinter der Stirn. Menschen mit einer entsprechenden Hirnschädigung können kein Bedauern empfinden, also negative Konsequenzen ihres Handelns nicht mit dem vergleichen, was gerne erreicht worden wäre. Wird dagegen echtes, vergleichendes Bedauern empfunden, werden zukünftige Entscheidungen so getroffen, dass negative Konsequenzen vermieden werden.
Deutsche und italienische Forscher berichteten in „Science“ von einem Glücksspielexperiment, bei dem nur die gesunden Probanden Bedauern ampfanden, wenn ihre Entscheidungen sie Geld kosteten. Dadurch konnten sie eine gewinnbringende Strategie entwickeln, während hirngeschädigte Spieler Verluste erzielten.
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